Nach den Feministinnen bekam ich es mit dem Machismo zu tun. Die natürliche Kehrseite, so scheint es mir. Es stellt sich die Frage, was schlimmer ist.
Ich arbeite (noch) bei ACADE, dem Dachverband der privaten Bildungsinstitutionen in Spanien. In der Abteilung "Ausbildung" werden alle Kurse für die Lehrer und Professoren der Mietglieder-Institutionen organisiert. Es handelt sich dabei um einen immensen Papierkrieg, Administration pur. Ich sitze mit zwei sehr netten jungen Frauen, Ana und Cristina, im Büro. Mit der Betonung auf "ich sitze im Büro", denn eigentlich mache ich nicht viel mehr als sitzen. Ich habe wenig bis keine Arbeit. Und dies wird sich auch nicht ändern.
Und wenn sich nichts ändert, muss ich es eben tun. Spätestens ab morgen bin ich hier weg. Fürs Rumsitzen Geld zu kassieren, ist eine Sache, fürs Rumsitzen nichts zu verdienen und auch nichts zu lernen, ist eine andere Sache. Da mache ich lieber Ferien in Madrid.
Unser Chef sitzt im Büro nebenan. Durch die offene Türe gibt er seine Befehle. Ich bin zum Schluss gekommen, dass er nicht weiss, wie ein Telefon funktioniert. Ich habe noch nie erlebt, dass er selbst jemanden angerufen hätte. Wenn er nicht sofort bekommt, was er will, fängt er an zu schreien. Wenn Ana und Cristina am Telefon sind, brüllt er so lange, bis sie das Gespräch unterbrechen. Er hört nicht zu, und seine Standardantwort ist "ruf sie/ihn an". Egal worum es geht. Gewisse Tage verbringt er damit, Ana und Cristina anzuschreien. An anderen Tagen macht er (zugegebenermassen gar nicht so schlechte) Witze. Seine Laune kann sich von einer Sekunde zur anderen ändern.
Es ist sehr befremdend, wie selbstverständlich sich unser Chef auf diese Art und Weise verhält. Es wäre naheliegend, sein Verhalten als respektlos zu bezeichnen. Doch ist es das? Oder ist es einfach nur so, dass sich Chefs in Spanien so verhalten und dies nichts mit mangelndem Respekt zu tun hat? Ist es nur eine andere Form von Kommunikation? Ist dies nun der allseits bekannte aber trotzdem nicht in Worte zu fassende "Machismo"?
Kulturelle Anpassung in Ehren, doch alles hat seine Grenzen. Ich würde mich an einen solchen Chef nie gewöhnen. Ich will das auch nicht. Denn da ist es wieder, mein neues und sicheres Gefühl: NO MORE COMPROMISES!!!
Nächste Runde.
Ich arbeite (noch) bei ACADE, dem Dachverband der privaten Bildungsinstitutionen in Spanien. In der Abteilung "Ausbildung" werden alle Kurse für die Lehrer und Professoren der Mietglieder-Institutionen organisiert. Es handelt sich dabei um einen immensen Papierkrieg, Administration pur. Ich sitze mit zwei sehr netten jungen Frauen, Ana und Cristina, im Büro. Mit der Betonung auf "ich sitze im Büro", denn eigentlich mache ich nicht viel mehr als sitzen. Ich habe wenig bis keine Arbeit. Und dies wird sich auch nicht ändern.
Und wenn sich nichts ändert, muss ich es eben tun. Spätestens ab morgen bin ich hier weg. Fürs Rumsitzen Geld zu kassieren, ist eine Sache, fürs Rumsitzen nichts zu verdienen und auch nichts zu lernen, ist eine andere Sache. Da mache ich lieber Ferien in Madrid.
Unser Chef sitzt im Büro nebenan. Durch die offene Türe gibt er seine Befehle. Ich bin zum Schluss gekommen, dass er nicht weiss, wie ein Telefon funktioniert. Ich habe noch nie erlebt, dass er selbst jemanden angerufen hätte. Wenn er nicht sofort bekommt, was er will, fängt er an zu schreien. Wenn Ana und Cristina am Telefon sind, brüllt er so lange, bis sie das Gespräch unterbrechen. Er hört nicht zu, und seine Standardantwort ist "ruf sie/ihn an". Egal worum es geht. Gewisse Tage verbringt er damit, Ana und Cristina anzuschreien. An anderen Tagen macht er (zugegebenermassen gar nicht so schlechte) Witze. Seine Laune kann sich von einer Sekunde zur anderen ändern.
Es ist sehr befremdend, wie selbstverständlich sich unser Chef auf diese Art und Weise verhält. Es wäre naheliegend, sein Verhalten als respektlos zu bezeichnen. Doch ist es das? Oder ist es einfach nur so, dass sich Chefs in Spanien so verhalten und dies nichts mit mangelndem Respekt zu tun hat? Ist es nur eine andere Form von Kommunikation? Ist dies nun der allseits bekannte aber trotzdem nicht in Worte zu fassende "Machismo"?
Kulturelle Anpassung in Ehren, doch alles hat seine Grenzen. Ich würde mich an einen solchen Chef nie gewöhnen. Ich will das auch nicht. Denn da ist es wieder, mein neues und sicheres Gefühl: NO MORE COMPROMISES!!!
Nächste Runde.
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