Two roads diverged in a wood, and I - I took the one less traveled by,
and that has made all the difference.

- Robert Frost -



Ich setzte den Fuss in die Luft, und sie trug.

- Hilde Domin -


Montag, 22. Februar 2010

Regentage mit Monster

Madrid zeigt sich von der Regenseite. Es ist kalt, für spanische Verhältnisse, und die Sonne zeigt sich kaum. Ich kann mich getrost in meinem Zimmer verkriechen und das tun, was ich sowieso ständig mache: nachdenken. Ich befinde mich in einem Kampf mit Fresia. Ich werde langsam zu einer Last für sie. Ich bin zu anspruchsvoll und will ein interessantes Praktikum. Ich bin müde. Ich mag mich nicht streiten. Ich möchte einfach meine Ruhe haben. Eine Frage beschäftigt mich: Warum ist kämpfen so wichtig?

Es wird mir immer klarer, dass ein zentrales Thema meiner Auszeit ist, wann und wie ich für mich selbst einstehe. Es befinden sich so viele Steine auf meinem Weg. Mehr als jemals zuvor muss ich mich ständig fragen, was ich will, und was ich nicht will. Meine Kämpfernatur will die Steine mit Kraft zur Seite schieben und jedes Hindernis mit Willenskraft beseitigen. Doch wieso sollte ich? Wieso kann ich nicht darüberhüpfen oder einen Bogen um die Brocken machen? Wem sollte ich beweisen müssen, dass ich stärker bin? Will ich das überhaupt sein?

Die Tage vorbeigehen lassen. Den Impulsen nachgehen, der Intuition. Weshalb ist das so schwer? Die kleinen fiesen Monster melden sich, "du kannst nicht du darfst nicht du solltest doch was wird man denn denken", hallo, Monster. Vielleicht sollte ich mehr mit ihnen sprechen.

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